Tag 10 - Pyrgadikia und Athos-Ausstellung

Dieser Tag begann ganz entspannt, gemütlich aufwachen und frühstücken. Pez schreibt am Reisetagebuch, Nicole checkt die Fahrzeiten und Distanzen für die Heimreise, da am Weg zum Flughafen noch Sehenswürdigkeiten besucht werden wollen und der Flug natürlich nicht auf uns wartet.

Nachdem Pez noch weiter schreibt, macht sich Nicole daran, mit dem sortieren und packen der Sachen, zu beginnen. Pez hilft bzw. übernimmt dann schlussendlich doch Packführung und Nicole reicht die benötigen Sachen zu. Alles wird vernünftig verstaut, die Souvenirs, die zuvor eingefrorenen Muscheln, Schnorchelzeug und natürlich die Kleidung.

 

Dann ging die Fahrt Richtung Pyrgadikia los, im Gepäck hatten wir warme Kleidung für den Abend in Nikiti, sowie Badegewand und schnell trocknende Badetücher, da Nicole am Weg noch mal kurz, ein letztes Mal für längere Zeit, ins meer Baden gehen wollte.

In Ormos Panagias wurde kurz angehalten und der Hafen mit all seinem treiben beobachtet, paar Fotos geschossen und die Baustelle mitten vorm Ausflugsboot betrachtet: der Asphalt ist in einem 2x1m großen Feld weggebrochen, repariert wurde die Fläche nicht, stattdessen eine komplizierter Zaun als Absperrung errichtet... griechische Lösung.

Ormos Panagias
Ormos Panagias
Nicole am Wellenbrecher
Nicole am Wellenbrecher
Ausblick über den Wellenbrecher
Ausblick über den Wellenbrecher

 

Am weg nach Pyrgadikia, blieb Pez, der zuverlässigste Fahrer den man sich vorstellen kann, immer wieder bei schönen Aussichtspunkten stehen. Der Übergang von der Halbinsel Sithonia zu Athos ist ganz anders als wir es gewohnt sind, es gibt viel mehr steile Felsküsten und weniger Sandstrände - es fällt auch auf, dass hier viel weniger los ist, weniger Autos und menschenleere Strände. Eigentlich sehr seltsam, wenn man bedenkt, dass die Landschaftlichen Gegebenheiten wunderschön sind. 

 

Kurz nach der Ortseinfahrt Pyrgadikia standen schon einige Schilder, welche darauf hindeuteten, dass es die Taverne, welche Nicole noch von 2 früheren Griechenlandaufenthalten kannte, noch gibt. Sie liegt gleich hinter dem Strand, man hat einen wunderbaren Blick auf die kleine Mole, den Sandstrand sowie die Felsküste auf der anderen Seite.

An diesem Tag war es außergewöhnlich windig und daher kamen auch immer wieder höhere Wellen zum Ufer.

Der Klang der Gischt und der Ausblick zu Meer hat eine beruhigende Wirkung.

 

Mole in Pyrgadikia
Mole in Pyrgadikia
Hafen bzw. Strand in Pyrgadikia
Hafen bzw. Strand in Pyrgadikia

Nach dem Blick in die Karte und nach den ersten Gesprächen mit dem Besitzer war klar, dass sich nichts geändert hat.

 

An diesem Nachmittag waren wir die einzigen Gäste und Stratos, der Besitzer der Taverna ROMANTZA, hatte ausreichend Zeit uns zu beraten, zuerst wollten wir Meeresfrüchte essen, doch Stratos hat uns einen, wie sich später herausgestellt hat, ausgezeichneten frischen Fisch empfohlen.

Als Beilagen aßen wir eine gemischte Aufstrichplatte (Mix aus Tzatziki, Melanzani, Tamaras), Fries mit Oregano und natürlich frisches Weißbrot. Stratos hat uns während wir den Fisch gegessen haben, einen kleinen Salat empfohlen, einen mit sternförmig geschnittenen Tomaten, Gurken und dünnen Zwiebelscheibchen.

 

Zwischendurch unterhielten wir uns über über das letzte Treffen vor einigen Jahren, richteten Grüße von Nicole’s Vater aus und waren damit beschäftigt Fotos von damals zu empfangen (Nicole’s Vater schickte diese per Mail). Stratos erzählte uns, dass im Sommer und auch an den Wochenenden bei ihm mehr los ist, das freut uns zu hören, denn generell kommt es uns so vor, als gingen die Touristen seltener Essen, womöglich liegt das auch daran, dass kaum noch Österreicher, Deutscher oder Briten in Griechenland Urlaub machen- im Moment sieht man meistens Bulgaren oder Rumänen. Auch ein Gespräch mit Maria (vom Apartment) bestätigt uns, dass derzeit kaum Mitteleuropäer kämen, auch wenig griechische Familien, wenn dann bleiben sie nur paar Nächte, nicht so wie früher, 2-3 Wochen.

Es liegt sicherlich daran, dass viele Menschen in den Städten arbeit suchend sind und es sich schlichtweg nicht leisten können.

 

Kurz nachdem wir den Fisch aufgegessen hatten, bekamen wir eine typisch griechisch, sehr süße Nachspeise mit Zimt, diese war ausgesprochen gut, wenn auch sehr süß. Im Anschluss daran gab es als Erfrischung einen Mix aus Wasser- und Honigmelone. Wir genossen jeden einzelnen Bissen, natürlich waren wir schon etwas gesättigt, aber wenn die Zeit so dahin streicht und man in guter Gesellschaft ist, kann nebenbei immer gegessen werden.

 

Als krönenden Abschluss aßen wir auch noch griechisches Joghurt mit Honig, ihr könnt euch vorstellen, wie wir uns gefühlt haben.

 

Wir haben auch ein Erinnerungsfoto gemeinsam mit Stratos gemacht, sowie die Verbindung auf Facebook hergestellt. Währenddessen haben Stratos und Nicole Fotos auf Facebook angeschaut und über die Details zu jedem Foto gesprochen. Die Unterhaltungen mit Stratos finden natürlich in allen möglichen Sprachen statt.

 

Fire
Fire
Nicole und Pez vor dem "ROMANTZA"
Nicole und Pez vor dem "ROMANTZA"
Pez, Stratos und Nicole
Pez, Stratos und Nicole

Leider musste auch dieser gemütliche Tavernenaufenthalt zu Ende gehen, nach einer Umarmung und besten Wünschen, verabschiedeten wir uns und hoffen auf baldiges Wiedersehen.

Pez und Nicole gehen noch eine kleine Runde am Hafen spazieren, im Anschluss geht es weiter Richtung Nikiti.

 

Zwischendurch wurde noch eine Badepause eingelegt, es war einfach zu heiß und wir hatten ausreichend Zeit. Der Plan für den Abend (ab 20:00) war der Besuch einer Ausstellung eines Fotografs, welcher 5 Jahre auf der Halbinsel “Athos” verbracht hat.

 

Der auserwählte Strand war ewig lang, sandig und es wurden von der ansässigen “Kantina” Sonnenschirme bedeckt mit Palmenzweigen und Tischchen zur Verfügung gestellt. Dieser Stopp sollte die letzte Bademöglichkeit im Meer sein. Nach einer Abkühlung im Meer (kurz nach dem Meeresbeginn lag ein riesiger Felsen im Wasser, über diesen sind wir das erste Mal darüber geschwommen, beim nächsten Mal baden, darüber gegangen, da es an dieser Stelle dich relativ seicht war.) entspannten wir ein paar Minuten.

 

Im Anschluss daran, wollte Nicole noch ein wirklich allerletztes Mal ins Meer baden gehen. Pez und Nicole genossen die Zeit in vollen Zügen und zeichneten noch ein paar Nachrichten in den Sand, welche sogleich von der nächsten Welle, weggespült wurden.

Sandmalereien (c) Nicole
Sandmalereien (c) Nicole
Sandmalereien 2 (c) Nicole
Sandmalereien 2 (c) Nicole

Zeitgerecht zum Sonnenuntergang (19:42) wurde ein Geocache bei einer alten Mühle in der Nähe von Nikiti gesucht und natürlich gefunden, im Anschluss wurden natürlich noch Fotos gemacht, ihr kennt Nicole ja mittlerweile ein bisschen ;)

In der Abenddämmerung ging es schnellen Schrittes retour zu unserem inoffiziellen Offroader und weiter zur Ausstellung “Athos” in einem alten, wunderschön restaurierten Warehouse.

 

Angekommen beim Ausstellungsgebäude “Apothiki” stieg die gespannte Aufregung, schließlich bekommt man sehr selten bzw. als weibliches Wesen (außer man ist eine Katze auf Athos) nie die Möglichkeit Impressionen von dieser besonderen Halbinsel zu sehen.

 

Im Gebäude angelangt staunten wir nicht schlecht, kein Eintritt (alles freie Spende) und man darf sogar fotografieren, alles! nicht nur auserwählte Stücke. Die Fotografien von Stratos Kalafatis sind beeindruckend. Der Mensch, die Religion, die Lebewesen, das Leben der Mönche, perfekt in Szene gesetzt. Es regt zum Nachdenken an und bietet einen Einblick in eine geheimnisvolle Welt.

Ein letztes entspanntes Abendessen im Garlic haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Mit vollem Bauch und etwas wehmütig machten wir uns auf den Heimweg und daran die Food&Drinkreserven aus dem Kühlschrank aufzubrauchen.

Bifteki im Garlic
Bifteki im Garlic

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